Racecard für Pferderennen

Die Racecard bietet nützliche Informationen zum Meeting und soll dem Tipper dabei helfen, seine Prognosen zu treffen. Anders als der englische Begriff deutet die im Deutschen gebräuchliche Bezeichnung Rennprogramm auch auf die Funktion als Programmheft hin.

Welche Informationen enthält die Racecard?

Die Informationen auf der Racecard lassen sich in zwei Gruppen einteilen, nämlich in allgemeine Informationen zum Rennen und in Informationen zu den Startern. Unter erstgenannten finden sich neben Startzeit und Renndistanz beispielsweise auch Hinweise zum Geläuf, wozu neben der Art des Untergrunds (Sand oder Gras) auch die Beschaffenheit zählt.

Ob der Boden „schwer“ oder „weich“ ist, kann nämlich – als einer unter vielen Faktoren – entscheidende Auswirkungen auf den Rennverlauf haben. Denn Pferde haben, wie menschliche Sportler auch, unterschiedliche Vorlieben und die Leistung, infolge auch das Rennergebnis kann von den Bedingungen des Untergrunds abhängig sein.


Allgemeine Informationen auf der Racecard

  • Name des Rennens
  • Beginn des Rennens
  • Preisgeld
  • Renndistanz
  • Geläuf
  • Klassifizierung und Art des Rennens

Informationen zu den Startern

  • Name des Pferdes
  • Alter des Pferdes
  • Fellfarbe
  • Abstammung des Pferdes
  • Startnummer
  • zu tragendes Gewicht
  • Form/jüngste Rennergebnisse
  • Name des Trainers
  • Name des Eigentümers
  • Name des Jockeys
  • Rennfarben

Die Informationen zu den Startern können vielfältig sein und nicht alle der hier aufgezählten finden sich zwangsläufig auf jeder Racecard. Die Fellfarbe oder die Abstammung (Vater und Mutter) etwa zählen zu jenen Angaben, die gegebenenfalls weggelassen werden.

Informationen, die jedenfalls nicht fehlen dürfen, sind solche zu den Rennfarben des Besitzers (repräsentiert auf dem Seidenblouson und der Seidenkappe, die der Jockey trägt) und der Startnummer (auf der Satteldecke angeheftet), die dem Zuseher dabei helfen, „sein“ Pferd von den anderen Startern zu unterschieden.

Racecard als Basisinfo für Pferdewetten

Auf welches Pferd der Tipper aber sein Geld setzt, kann unterschiedliche Gründe haben. Während sich der erfahrene Tipper eher für die Angaben zur Form interessiert, spielen für Wettneulige und erstmalige Rennbahnbesucher häufig die Namen der Tiere eine Rolle.

Diese sind zumeist klangvoll und auffällig, womit sie sich hervorragend als Projektionsfläche und Grundlage für Bauchentscheidungen anbieten: Moon Artist, Final Attack, Pike Corner Cross, Keeping the Dream, Burnfoot Bob oder Red Rum sind nur einige besonders extravagante Beispiele. Tatsächlich steckt hinter fast jedem Namen eine Geschichte. So steht „Red Rum“ beispielsweise für „Murder“ (Mord), und zwar rückwärts buchstabiert.

Ansonsten finden sich auf der Racecard auch noch Angaben zum Jockey, zum Trainer oder zum Gewicht, das das Pferd zu tragen hat. Wobei mit Gewicht stets das Gesamtgewicht aus Jockey und gegebenenfalls Bleigewichten (Stichwort Handicap) gemeint ist.

Racecards bei den Online Anbietern für Pferdewetten

Auf der Rennbahn werden Racecards in gedruckter Form und geheftet ausgegeben, eben als Programmheft, das als solches einen Überblick über die im Rahmen des Meetings stattfindenden Events und die dazu gemeldeten Starter gibt. Vor allem in England wurden und werden Racecards auch in Zeitungen abgedruckt. Um Platz zu sparen, werden die meisten Informationen verkürzt dargestellt bzw. codiert.

Bei den Online Buchmachern hingegen sind die Informationen nicht je Rennbahn und Renntag gebündelt abrufbar, sondern sind bei jedem einzelnen Rennen direkt im Wettprogramm eingebunden. Auch können sich die Online Anbieter schwerlich über einen Mangel an Platz beklagen, weshalb die Statistiken und Informationen zumeist so aufbereitet sind, dass sie auch von Wettneulingen problemlos entschlüsselt werden können.

Eine Ausnahme sind die englischen Bookies, die sich zumeist an der Darstellung, wie sie an den heimatlichen Rennbahnen üblich ist, orientieren. Die Rennform beispielsweise wird dort durch einfache Zahlen und Buchstaben ausgedrückt und mutet auf den ersten Blick wie ein Code an.

Erklärung zum Form-Code auf der englischen Racecard

Der Code drückt die letzten Ergebnisse des Starters chronologisch aus, wobei links das älteste und rechts das jüngste Ergebnis steht. Ein Beispiel für einen solchen Code wäre 6F59-1. Die Zahlen beziehen sich auf die Positionen, die das Rennpferd in den letzten Rennen erzielt hat. In dem genannten Beispiel ging der Starter aus dem jüngsten Rennen als Sieger hervor (ausgedrückt durch die „1“), davor erzielte das Tier einen 9. Platz, davor einen 5.

Der Bindestrich zeigt den Jahreswechsel an, das heißt links vom Bindestrich stehen Ergebnisse aus dem abgelaufenen Jahr und rechts Ergebnisse des aktuellen Jahres. Mit einem Schrägstrich „/“, der im gegenständlichen Beispiel allerdings nicht vorkommt, werden demgegenüber Ergebnisse unterschiedlicher Rennsaisonen abgetrennt. Der Buchstabe „F“ meint, dass das Pferd gestürzt und damit aus dem Rennen geschieden ist.


Die wichtigsten Abkürzungen zur Rennform:

Code Erklärung
1-9   Die Zahlen 1-9 repräsentieren das Rennergebnis: 1 steht für den ersten Platz, 2 für den zweiten usf.
0   „0“ bedeutet, dass das Pferd einen Rang jenseits des 9. Platzes erzielt hat
P Pulled up Das Pferd oder der Jockey hat das Rennen abgebrochen – aufgrund von Ermüdung, Verletzung oder anderen Umständen
F Fell Das Pferd ist gestürzt
S Slipped Up Das Pferd ist gestolpert
R Refusal Das Pferd hat das Rennen verweigert
B Brought down Das Pferd wurde von einem anderen Pferd (durch Zusammenstoß, Stolpern über die Beine) zu Fall gebracht
U Unseated rider Der Jockey wurde abgeworfen
D Disqualified Das Pferd wurde disqualifiziert
V Void race Das Rennen wurde abgebrochen oder für ungültig erklärt
  Der Bindestrich trennt Ergebnisse aus dem aktuellen und dem abgelaufenen Jahr
/   Der Schrägstrich trennt Ergebnisse aus der aktuellen Saison und der Vorsaison

Auch hinsichtlich der anderen Informationen zum Rennen und den Startern bedient sich die Racecard der englischen Bookies Abkürzungen. Dies gilt sowohl für Hinweise betreffend des Geschlechts, zur Fellfarbe des Pferdes, als auch für Informationen zum Untergrund und zur Ausrüstung.


Andere Abkürzungen auf der englischen Racecard:

Klassifizierung des Rennens Angaben zum Starter
Am Amateur b Bay
App Apprentice bl Black
Auc Auction br Brown
AW All-weather ch Chestnut
Ch Chase c Colt
Cls Class f Filly
Div Division g Gelding
Gd Grade gr Grey
Gp Group m Mare
Hcap Handicap r Rig
Hur Hurdle ro Roan
List Listed wh White
Mdn Maiden    
NHF National Hunt Flat race    
Nov Novice    
Sell Selling    
       
Angaben zum Untergrund Angaben zur Ausrüstung
f Firm h Hood
fm Firm B Blinkers
g Good t Tongue-tie
gd Good p Cheekpieces
hvy Heavy v Visor
hy Heavy e Eye hood
s soft Ht Hood and tongue-tie
sft soft e/c Eyecover
    e/s Eyeshield
       
Sonstige Angaben    
BF Beaten favourite last time out    
Btn beaten    
C Previous course winner    
CD Previous course and distance winner    
D Previous distance winner    
J Joint favourite of 2    
N/R Non-runner    
OR Offizielles Rating der British Horseracing Authority    
RPR Racing Post Rating    

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