Jedes Jahr am letzten Samstag im Jänner zieht es die internationale Traberelite ins Hippodrome Paris-Vincennes:
Dort wird an diesem Tag das wichtigste Trabrennen der Welt abgehalten, das zudem die höchstdotierte Leistungsprüfung im französischen Trabrennsport ist. Die Hälfte der Prämie von zuletzt 900.000 Euro gebührt dem Sieger.
Rund 40.000 Besucher verzeichnet der Renntag im Durchschnitt, darüber hinaus sind jedes Jahr etwa 500 Journalisten akkreditiert, um über das Ereignis zu berichten. Übertragen wird das Rennen in 36 Länder und auf vier Kontinente.
Auch die Bilanz der Veranstalter von Pferdewetten kann sich sehen lassen.
Mit 40 Millionen Euro an Wetteinsätzen zum Meeting beziehungsweise sechs Millionen eingereichten Wettscheinen allein zum Prix d’Amérique zählt die Veranstaltung zu den größten Wettevents Frankreichs.
Alle Fakten zum Prix d’Amérique
Termin: | Letzter Samstag im Jänner |
Ort: | Vincennes Hippodrome de Paris |
Distanz: | 2.700 Meter |
Untergrund: | Sand |
Qualifikation: | Traber, ausgenommen Wallache, im Alter von 4 bis 10 Jahren |
Startplätze | 18 Teilnehmer |
Preisgeld: | 900.000 Euro |
Erstmals ausgetragen: | 1920 |
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Beim Prix d’Amérique, dem seit 2013 offiziell ein Grand vorangestellt ist (Grand Prix d’Amérique), handelt es sich um ein traditionelles, das heißt im Sulky gefahrenes Trabrennen, das auf Sandgeläuf abgehalten wird.
Den 2.000 Meter langen Großen Rundkurs des Hippodrome Paris-Vincennes müssen die Tiere und ihre Fahrer etwa 1,35 Mal umrunden, um die geforderte 2.700 Meter-Distanz zu überwinden.
Dabei werden durchschnittliche Geschwindigkeiten von bis zu 50,63 km/h erreicht. Dieser Wert basiert auf dem Rekordtempo, das die Sieger der Jahre 2017 (Bold Eagle) und 2018 (Readly Express) vorgelegt haben, die beide die Strecke in 3 Minuten und 12,30 Sekunden bewältigt haben.
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Der Kampf um die Startplätze beginnt im November
Wie bei jedem großen Preisrennen gibt es ein strenges Reglement zur Qualifikation, das die Startplätze nach dem Prinzip Leistung vergibt. Zum einen geschieht dies über die Vorbereitungsrennen.
An erster Stelle sind hierbei jene vier Leistungsprüfungen zu nennen, die aufgrund ihres gemeinsamen Anfangsbuchstabens allgemein nur als die „4 B“ bekannt sind: Grand Prix de Bretagne, Grand Prix du Bourbonnais, Grand Prix de Bourgogne und Grand Prix de Belgique.
Den Erst- bis Drittplatzierten in diesen Rennen ist eine bevorzugte Behandlung bei der Zuteilung der Startplätze im Prix d’Amérique garantiert. Gleiches gilt für die Sieger des Critérium Continental und des Prix Tenor de Baune.
Die Vorbereitungsrennen zum Prix d’Amérique
Rennen | Termin | Klasse | Distanz | Qualifikation | Prämie |
GP de Bretagne | November | Groupe II | 2.700 m | 4-10 J. | 110.000 € |
GP du Bourbonnais | Dezember | Groupe II | 2.850 m | 4-10 J. | 110.000 € |
Critérium Continental | Dezember | Groupe I | 2.100 m | 4 J. | 200.000 € |
Prix Tenor de Baune | Dezember | Groupe II | 2.700 m | 5 J. | 100.000 € |
GP de Bourgogne | Dezember | Groupe II | 2.100 m | 4-10 J. | 110.000 € |
GP de Belgique | Jänner | Groupe II | 2.850 m | 4-11 J. | 110.000 € |
Die Vorbereitungsrennen finden unmittelbar im Vorfeld des Prix d’Amérique statt, und zwar ab Mitte November direkt in Paris-Vincennes.
Um zugelassen zu werden, müssen die Traber nicht nur in eine bestimmte Altersklasse fallen, sondern bereits auf eine erfolgreiche Karriere verweisen können. Konkret bedeutet dies, bereits eine bestimmte Mindestsumme an Siegprämien erzielt haben.
Weil ältere Traber diesbezüglich einen Vorteil haben, werden die Gewinnsummen der Jüngeren für den Direktvergleich mit einem prozentualen Aufschlag versehen: plus 30 Prozent bei vierjährigen Trabern, plus 20 Prozent bei Fünfjährigen und plus 10 Prozent bei Sechsjährigen.
Vincennes Hippodrome de Paris in Zahlen
Eröffnet: | 1863 |
Gelände: | 42 Hektar |
Stallungen: | 150 Einstellplätze |
Meetings | 157 jährlich |
Rennen | 1.265 jährlich, darunter 21 Groupe 1, 85 Groupe 2, 80 Groupe 3 Rennen |
Bahnen | 2 (2.000 Meter und 1.600 Meter) |
Grand Hall | 3.000 m² mit Platz für Wettannahmestellen, Souveniershops, Geldwechselstelle, Informationsstand |
Diese bevorzugte Behandlung der Sieger in den an das Hippodrome gebundenen Qualifikationsrennen bedeutet, dass die Startplätze, um die sich weit anreisende ausländische Tiere bewerben, begrenzt sind.

Als inoffizielle Weltmeisterschaft im Trabrennsport ist das Rennen, dessen internationale Ausrichtung von Anfang an im Mittelpunkt stand, jedoch fast immer international besetzt. Traber aus Schweden, Italien und den USA treten mit großer Regelmäßigkeit an.
Dessen ungeachtet wird die Siegesstatistik mit einem großen Vorsprung von über 70 Siegen von französischen Teilnehmern angeführt. Immerhin zwei Siege gingen nach Deutschland: 1953 (Permit) und zuletzt 2003 (Albano As).
Siegstatistik: Ausländer beim Prix d’Amérique
Italien | 13 Siege |
Schweden | 7 Siege |
USA | 3 Siege |
Deutschland | 2 Siege |
Kanada | 1 Sieg |
Niederlande | 1 Sieg |
Besondere Bedeutung als Teilnehmer kommt den USA zu. Neben einem Wettbewerb der Nationen bietet der Prix d’Amérique nämlich auch einen Wettbewerb um die beste Rasse: Französischer Traber (Trotteur Français) oder American Standardbred?
So entstammen auch alle drei US-amerikanischen Sieger – Walter Dear (1934), Delmonica Hanover (1974) und Moni Maker (1999) – der amerikanischen Zuchtlinie, gleiches gilt für den einzigen kanadischen Sieger, Sea Cove (1994).
Dies ist aber nicht der eigentliche Grund, warum der Prix d’Amérique ausgerechnet nach den USA benannt ist.
Ein Denkmal für die USA
Im Jahr 1920, als der Prix d’Amérique ins Leben gerufen wurde, war der Erste Weltkrieg noch in lebhafter Erinnerung. Und so ist auch der Name eine große Geste in Richtung USA: ein Dank für den Beistand, den die Nation den Franzosen gegen Deutschland geleistet hat.
Das Gegenstück aus dem französischen Galopprennsport, der Prix de l’Arc de Triomphe, wurde übrigens ebenfalls 1920 eingeführt.
Die wichtigsten Rekorde beim Prix d’Amérique
Rekord | Rekordhalter | |
Erfolgreichstes Pferd: | 4 Siege | Ourasi (1986, 1987, 1988, 1990) |
Erfolgreichster Fahrer: | 8 Siege | Jean-René Gougeon (1966, 1968, 1975, 1976, 1977, 1986, 1987, 1988) |
Erfolgreichster Trainer: | 5 Siege | Ex aequo: Alexandre Finn (1935, 1937, 1938, 1939, 1951)Henri Levesque (1961, 1966, 1967, 1968, 1969)Jean-René Gougeon (1970, 1986, 1987, 1988, 1990) |
Erfolgreichster Besitzer: | 5 Siege | Henri Levesque (1961, 1966, 1967, 1968, 1969) |
Streckenrekord | 3:12.30 min | Ex aequo: Bold Eagle (2017)Readly Express (2018) |
Größter Außenseitersieg | 173/1 | Oyannax (2010) |
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Die wichtigsten Pferderennen der Welt
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